Wer sind meine potentiellen Kund:innen? Genau diese Frage sollte sich jeder Gründende zum Start seiner Gründung stellen. Denn das Produkt, die angebotene Dienstleistung kann noch so gut sein. Wenn man als Gründer:in die eigene Zielgruppe nicht detailliert kennt und gar nicht genau weiß, wen man eigentlich ansprechen möchte, bleibt die Gründung vermutlich erfolglos. Daher ist es essentiell, schon zum Beginn der Gründung, die eigene Zielgruppe ganz genau unter die Lupe zu nehmen. Sie zu durchleuchten. Und als einen der wichtigsten Bausteine einer erfolgreichen Gründung zu erkennen.
Aber wie recherchiert man die eigene Zielgruppe mitsamt ihren Wünschen und Erwartungen? „Die Gastfreunde“ Katherina Horn und Franziska Olbricht nutzen dafür die Persona-Methode. Diese ermöglicht die genaue Visualisierung von „Phantasie“-Personen und eine anschauliche Beschreibung der potenziellen Kund:innen mit konkretem Kaufverhalten und dahinterliegenden Motiven.
Als Unternehmensberaterin und Konzeptentwicklerin sowie eigene Gründerinnen der Beratungsgesellschaft für Gastronomen „Gastfreunde“ bringen beide fundiertes Know-How mit, das für alle Gründer:innen spannend ist. Regelmäßig finden sich im hei.programm Workshops von “die Gastfreunde” zur Persona-Methode – außerdem hält Katherina Horn beim hei.frühstück im September einen entsprechenden Vortrag zum Thema. Und um die Zeit bis dahin noch etwas zu überbrücken und euch anzustecken mit unserer Begeisterung für dieses Thema haben wir ein kurzes Interview mit Katherina zur Persona-Methode geführt.
Warum ist es ratsam, eine genaue Zielgruppe bereits zum Start der eigenen Gründung zu definieren und nicht erstmal die „große Masse“ ansprechen zu wollen?
Bei einer Gründung wird immer ein Produkt oder eine Dienstleistung entwickelt, welche:s dann auch die passende Zielgruppe ansprechen soll. Man möchte eine Lücke im bereits bestehenden Angebot schließen oder aber ein bereits bewährtes Produkt verbessern. Die Kund:innen haben also ein Bedürfnis, welches man befriedigen möchte. Einfach in den „luftleeren“ Raum zu gründen und gar nicht genau zu wissen, wen man eigentlich anspricht, wäre also fatal. Es gibt natürlich immer Produkte und Dienstleistungen, die eine breite Masse ansprechen und zum täglichen Leben gehören. In den meisten Fällen jedoch ist das nicht so. Wenn wir unsere Zielgruppe kennen, können wir alle weiteren Gründungsschritte genau auf diese Zielgruppe abstimmen: zum Beispiel Marketingmaßnahmen, Preisgefüge, Design und Vertriebskanäle. Nur durch das Kennen und Definieren der Zielgruppe sind Gründer:innen in der Lage, ihr Produkt oder ihre Dienstleistung perfekt am Markt zu positionieren, sowohl im B2B als auch im B2C Sektor. Deshalb lohnt der frühe Blick auf die Zielgruppe.
In euren Gründer:innen-Workshops ermittelt ihr die jeweilige Zielgruppe anhand der Persona-Methode. Was sind aus eurer Sicht die unschlagbaren Vorteile dieser Methode?
Mit der Persona-Methode versetzen wir uns in unsere Kund:innen hinein. Wir schauen durch ihre Augen in die Welt und erkennen Wünsche, Bedürfnisse, Werte und Haltungen aber auch Ablehnungen. Der/die Kund:in rückt in den Fokus unserer Gründung, denn genau diese:n möchten wir ja auch ansprechen und seine/ihre Aufmerksamkeit auf uns lenken. Wenn wir also wissen, wie er/sie tickt, sind wir in der Lage unser Produkt oder unsere Dienstleistung nach seinen/ihren Wünschen optimal zu entwickeln.
An euch „Gastfreunde“ kann man sich nicht nur wenden, wenn man Fragezeichen in Bezug auf die Zielgruppe hat. Was bieten die „Gastfreunde“ Gründer:innen an?
Gastfreunde ist eine Agentur für Beratung und Entwicklung in der Gastronomie. Gründer:innen begleiten wir sehr oft bereits von der Geschäftsidee bis hin zur Eröffnung und noch darüber hinaus. Die Gastronomie ist eine tolle Branche, die aber gerade in den vergangenen Jahren einige Herausforderungen zu meistern hatte. Wir sagen immer: lecker kochen reicht nicht! Denn wer langfristig mit seiner/ihrer Gastronomie erfolgreich sein möchte, muss einfach das große Ganze im Blick haben. Die Zahlen sind stark in den Fokus gerückt, ein tägliches Kalkulieren, um den häufigen Preisentwicklungen gerecht zu werden, war und ist im Alltag aber nicht abzubilden. Welche Möglichkeiten gibt es also, meinen Betrieb auf fitte Füße zu stellen, um diese Schwankungen auszugleichen? Aber auch das Thema Personalentwicklung hat einen großen Stellenwert eingenommen. Hier schauen wir von Beginn an, wie wir dem Fachkräftemangel durch für den Betrieb entwickelte Maßnahmen entgegenwirken können. Und natürlich gehört auch die klassische Entwicklung eines Businessplanes inklusive Finanzvorschauen für Banken und Darlehensgeber zu unserem Portfolio. Hierzu geben wir ebenfalls einen sehr hilfreichen Workshop im Rahmen des hei.programms. Wir bieten also eine Rundum-Betreuung von der Idee bis zum laufenden Betrieb.
Herzlichen Dank für das kurze Interview, liebe Katherina. Wir freuen uns schon sehr auf das hei.frühstück mit dir Mitte September!
Die nächsten Seminare zur Persona-Methode aus dem hei.programm finden in diesem Jahr noch an folgenden Terminen statt: 29. September und 17. November