Marktforschung ist nur was für die Großen. Oder für die, die teure Produkte verkaufen. Und außerdem schreibt Marktforschung mir am Ende vor, wie ich zu entscheiden habe. Es werden viele Gründe angeführt, um sich vor dem Thema Marktforschung – kurz Mafo – zu drücken. Beim heutigen hei.gründerfrühstück mit dem Titel „Marktforschung mit einfachen Mitteln“ machte unsere Referentin Andrea Weiss, Inhaberin von WEISSMARKETING, den anwesenden Zuhörern aber schnell klar, warum es sich gerade auch für Gründer lohnt, sich mit der Erkundung von Märkten und Zielgruppen zu befassen.
Produkte und Dienstleistungen mit Anziehungskraft
Denn: Wer als Unternehmer und Gründer erfolgreich sein will, muss Produkte und Dienstleistungen anbieten, die mit einer hohen Anziehungskraft ausgestattet sind und die einen echten Mehrwert bieten. Nur dann sind Kunden bereit, Geld dafür auszugeben. „Es mag ja sein, dass ich schockverliebt bin in meine eigene Idee. Aber vielleicht läuft bei meinem Kunden ja ein ganz anderes Kopfkino ab, wenn er von meiner Idee hört“, unterstreicht Andrea Weiss die Notwendigkeit, Marktforschung als festen Bestandteil der eigenen Unternehmensentwicklung zu betrachten.
Die richtigen Fragen stellen
Aber wie finde ich heraus, ob mein Angebot passt? Und wie entscheide ich, wen ich überhaupt konkret ansprechen will? In welche Werbekanäle ich investieren muss? Wie ich mein Produkt weiterentwickeln soll? Um den Prozess der Mafo genauer zu planen, sollte man zunächst einige Kernfragen beantworten. Neben der Frage, welches „Problem“ genau untersucht werden soll, zählen hierzu unter anderem die Fragen nach dem konkreten Untersuchungsthema, der Befragungs-Methode, der Stichprobengröße und dem Untersuchungszeitraum. Auch muss entschieden werden, ob es eine primäre oder sekundäre Erhebung sein soll und wie diese durchgeführt wird (online, schriftlich, telefonisch, direkt).
Sekundäre Marktforschung für die Markterkundung
Bestehendes Zahlenmaterial eignet sich ebenfalls für Gründer, um dem eigenen Markt auf die Spur zu kommen und relevante Fragen zum Markt und zur Zielgruppe zu beantworten. Branchenverbände, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Fachmagazine und -Onlineportale wie zum Beispiel Absatzwirtschaft oder werben& verkaufen sowie das Bundesamt und die Landesämter für Statistik eignen sich hervorragend zur Recherche. Auch große (kostenpflichtige) Mafo-Institute und -Portale wie die GfK, Nielsen oder Statista können hinzugezogen werden. Und zuletzt: Auch mit Google AdWords und dem Keyword Planner lassen sich Trends erforschen.
„Marktforschung sollte der kontinuierliche Begleiter eines jeden Gründers sein“, fasst Andrea Weiss zusammen. „Sie eignet sich als Frühwarnsystem und zur Risikominimierung, hilft dabei, Innovationen voranzutreiben und ist Partner des Bauchgefühls“.
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