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Artikel vom 28. November 2023

Gründerstory femaleview: Den weiblichen Blick wagen!

Andrea Wörsdörfer, Nicole Schostak, Daniela Kamps-Dastyari

femaleview: Die drei Freelancerinnen Andrea Wörsdörfer, Nicole Schostak und Daniela Kamps-Dastyari haben sich zu einem Netzwerk zusammen geschlossen, mit dem sie Coaching, Consulting & und Concepts anbieten. Das Besondere dabei: die weibliche Sicht auf Strukturen. Foto: Nadja Hansen, WHY

Als Führungskräfte beim Medienverlag Gruner & Jahr kannten sie sich bereits viele Jahre. Im Februar 2023 wagten Daniela Kamps-Dastyari, Nicole Schostak und Andrea Wörsdörfer den gemeinsamen Neustart als Freelancerinnen mit dem gemeinsamen Netzwerk “femaleview“. Als Journalistin, Strategy Consultant und Business-Coach ergänzen sie sich nicht nur inhaltlich, sie bringen auch den Weitblick eines Konzerns mit – und eine dezidiert weibliche Perspektive. Unter dem Namen „femaleview“ geben sie mittelständischen Unternehmen geballten Input in den Bereichen Consulting, Concepts und Coaching. Und verfolgen dabei ein hehres Ziel: eine in jeder Hinsicht bessere Arbeitswelt.

Näher als eine klassische Unternehmensberatung wollen die drei sein. „Empathie, Netzwerken, Innovationsfreude – das wird in der Berufswelt immer wichtiger“, erklärt Nicole. „Was mit sogenannten weiblichen Eigenschaften verbunden wird, das bringen wir ganz selbstverständlich mit.“ Und Andrea ergänzt: „Statt Schema F schauen wir: Was wird gebraucht? Wie holen wir die Menschen ab? Wir begleiten den Veränderungsprozess ganzheitlich und praktisch, statt nur ein Projekt durchzuziehen und dann zu verschwinden.“ „Wir sehen uns als versierte Sparringspartnerinnen mit unterschiedlichen Schwerpunkten“, betont Daniela.

Andrea Wörsdörfer, Nicole Schostak, Daniela Kamps-Dastyari

Unter dem Markendach „femaleview“ vereinen Andrea, Nicole und Daniela ihr gemeinsames Wertesystem – und individuelles Entwicklungspotential. Dass sie schon einen langen gemeinsamen Weg bei G&J zurückgelegt und sich dabei als absolut lösungsorientierte Teamplayerinnen bewiesen haben, trage sie jetzt auch durch herausfordernde Gründungssituationen, sagen die drei. Foto: Nadja Hansen, WHY

Drei Frauen – drei Stärken

Die ehemalige Ressortleiterin und Chefredakteurin des Couch-Magazins habe ihre Teams immer etwas anders geführt. Innovative Content-Ansätze und Sales haben wir neu gedacht, sagt sie. Der Bereich Content & Interior-Consulting ist deshalb Danielas Part bei femaleview. Ihre Intention: Unternehmen zu helfen, ihre eigenen Inhalte zu finden und mit dem richtigen Interior New Work zu fördern. Vermarktung war bei G&J auch ihre Schnittstelle zu Nicole, die als Führungskraft u.a. vielfältige Transformationsprozesse begleitete. Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion sind ihre Steckenpferde. Aus guten Gründen. „Denn aufgrund des Fachkräftemangels ist das nicht nur menschlich wünschenswert, sondern langfristig ein echter Wettbewerbsvorteil.“ Dass potentielle Mitarbeiter:innen für den Changeprozess am besten zu motivieren sind, wenn man sie ihren Stärken entsprechend platziert, weiß auch Andrea, die sich bereits in ihrem Job als Sales-Expertin in Fashion, Pharma und Beauty für Menschenführung begeisterte. Und als Luxxprofile-Expertin den Bereich Coaching abdeckt.

„Wir wussten nicht gleich, wie unser dezidiertes Angebot aussieht. Nur, dass wir uns super ergänzen – und den Austausch brauchen, fachlich wie emotional“, erklärt Daniela. Die Grundidee zu femaleview hatte sie bereits mit Nicole entwickelt, der ursprüngliche Plan war es, aus einer bestehenden Agentur heraus zu gründen. Doch als erfolgreiche Frauen um die 50 wollten sie keine Kompromisse mehr machen. Unter dem Markendach „femaleview“ vereinen sie nun ihr gemeinsames Wertesystem – und individuelles Entwicklungspotential. Dass sie schon einen langen gemeinsamen Weg bei G&J zurückgelegt und sich dabei als absolut lösungsorientierte Teamplayerinnen bewiesen haben, trage sie jetzt auch durch herausfordernde Gründungssituationen, sagen die drei. „Trotz unterschiedlicher Lebensmodelle – Andrea und ich haben Kinder – bringt sich jede ein, so gut sie kann – ohne dass der andere das aufrechnet.“ Dass es passt, bestätigen auch die Luxx-Profile, die Andrea für alle drei gemacht hat. „Je diverser wir aufgestellt sind, desto produktiver“, glaubt sie.

consulting, coaching, concept

Die Dachmarke “femaleview” vereint das Angebot der drei Freelancerinnen Andrea, Nicole und Daniela derzeit in einer Art Netzwerk ohne konkrete Gesellschaftsform. “Im Moment sind wir als Freiberuflerinnen so aufgestellt, dass jede ihre Entwicklung voranbringt und wir Projekte customizen können, wie wir das wollen. Das ist ein sehr individueller und moderner Ansatz“, sagen die Drei.

Blinde Flecken und To-do-Listen

Bevor ihre Website im Februar live ging, machten sich die drei fit bei der hei. – jede auf ihre Weise. „Das hei.programm ist super kuratiert, relevant und fachlich top“, lobt Nicole. „Man sieht, woran man nicht gedacht hat. Eine perfekte To-do-Liste für Gründer:innen!“ Finanzen für Freiberufler:innen, Website-Erstellung, Rechte im Internet und AGBs standen auf ihrer Seminar-Liste. „Man findet seine blinden Flecken, fühlt sich aber sofort akzeptiert und unterstützt“, lacht Andrea. Ihre Wahl fiel auf Buchhaltung und Bilanzen, „das versteht auch, wer nicht BWL studiert hat“. Daniela gefiel besonders das hei.frühstück. „Es kommen spannende Leute und man hat gleich Lust, sich zu vernetzen.“

Das Ziel der drei: Ein großes, relevantes Netzwerk aufzubauen, „um mit unterschiedlichen Kompetenzen die (Arbeits-)Welt zu verbessern“, formuliert es Nicole. „Wir wollen mit unseren Kund:innen qualitativ hochwertige Lösungen erarbeiten, um Deutschland als Wirtschaftsstandort attraktiver zu machen.“

Aus der Dachmarke eine konkrete Gesellschaftsform zu machen, schließt das Trio nicht aus. „Aber im Moment sind wir als Freiberuflerinnen so aufgestellt, dass jede ihre Entwicklung voranbringt und wir Projekte customizen können, wie wir das wollen. Das ist ein sehr individueller und moderner Ansatz“, sagen die Drei. Ihr Rat für andere Gründer:innen: Nicht alles perfekt machen wollen, Prioritäten setzen und erst einmal Kund:innen gewinnen, damit Geld reinkommt. „Und nicht zu vergessen“, ergänzt Nicole, „ich muss nicht gleich alles wissen. Nur, wo ich mir das Wissen hole.“

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