Wer hält wem die Tür auf? Wie stellt man sich richtig vor? Wie überreicht man Visitenkarten? Wer sitzt wo im Meeting? Wen darf man duzen? Wie unterbricht man einen Monolog? Fängt man erst einmal an, darüber nachzudenken, kommen einem tausend „Benimm-Fragen“ in den Sinn. Denn: Gerade im beruflichen Kontext ist ein korrekter Umgang mit Geschäftspartnern, Kollegen, Vorgesetzten und Dienstleistern extrem wichtig. Oft machen schon kleine Nuancen einen großen Unterschied und beeinflussen den so wichtigen ersten Eindruck. Beim hei.gründerfrühstück im November gab uns Yvonne Funcke, Geschäftsführende Gesellschafterin von Fromm Seminare und Expertin für Personal- und Unternehmensführung sowie Konfliktberatung einen ausführlichen Einblick in den „Knigge“ für Gründer.
Der Dreiklang des guten Benehmens
„Im Umgang mit Menschen gibt es den Dreiklang des guten Benehmens“, erläutert die Expertin. „Es zählt die Haltung, es zählen Regeln und Rituale.“ Die eigene Haltung – dazu zählt auch die innere Einstellung sich selbst gegenüber – überträgt sich auf das Gegenüber. Akzeptanz und Authentizität sind hier die relevanten Punkte. Abhängig von der eigenen Haltung zu einem Gesprächspartner oder in Bezug auf die Gesamtsituation gestaltet sich auch der Gesprächsverlauf. „Seine eigene Haltung muss man kennen, reflektieren und auch regelmäßig überprüfen“, so Yvonne Funcke. „Die Haltung sollte aber immer dem eigenen Empfinden entsprechen. Alles andere ist unglaubwürdig“, so Funcke weiter.
Regeln, Rituale und Business-Etikette
Manche Regeln, die noch heute Gültigkeit haben, stammen aus längst vergangenen Zeiten. So gibt man sich beispielsweise noch heute die rechte Hand zur Begrüßung. Denn in der Ritterzeit war die rechte die waffenführende Hand – und indem man sie seinem Gegenüber hinstreckte, zeigte man, dass man unbewaffnet war. „Begrüßungsrituale spielen eine große Rolle und haben direkten Einfluss auf das weitere Verhältnis“, weiß Yvonne Funcke. Hierarchie, Geschlecht, Alter und Rollenverteilung beeinflussen den Umgang miteinander. Die Expertin betont: „Business-Etikette ist die Kunst, den Umgang mit sich dem anderen leicht zu machen und damit gut auszusehen“.
Smalltalk: Kleines Gespräch mit großer Wirkung
Auch der Smalltalk unter Kollegen und Geschäftspartnern sollte nicht unterschätzt werden. Hier gilt: Man sollte niemals jemanden zwingen, Position zu beziehen. „Das ist ein absoluter Smalltalk-Killer“ so Funcke. Heißt konkret: Themen wie Politik, Religion, Krankheit sowie jegliche Besserwisserei sind absolut tabu. „Smalltalk darf und soll banal sein. Wetter, Landschaft, Jahreszeit oder der Anlass, aus dem man sich trifft, sind ideale Smalltalk-Themen“. Nicht zuletzt ist Smalltalk die Kunst, den anderen gut aussehen zu lassen.
Viele Praxisbeispiele und interaktive Übungen rundeten das hei.gründerfrühstück ab. Bei Interesse an einer Teilnahme am nächsten hei.gründerfrühstück ruft uns an oder meldet Euch über unser Kontaktformular.