Alle Welt kommuniziert! Ständig! Dass Kommunikation also eine zentrale Rolle für den Unternehmenserfolg spielt, ist mittlerweile wohl schon „gelernt“. Und es gibt auch ausreichend Beispiele für misslungene Kommunikation…wie schafft man es also, als Jungunternehmer_in Kommunikation in all ihren Facetten so für sich zu nutzen, dass dadurch auch die Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens oder Vorhabens signifikant und positiv gesteigert wird? Welche Kommunikations-Maßnahmen sind relevant und gut nutzbar – auch für Kommunikations-Laien? Wie entwickelt man Botschaften, die im Kopf hängen bleiben? Auf diese Fragen (und viele mehr) weiß Kommunikationsprofi Annett Oeding von PimpMyStartup eine Antwort. Im hei. Live-Chat im August gibt sie einen Einblick in das Thema „Kommunikation für Gründer_innen“. Wir haben sie vorab zum Interview getroffen.
Kommunikation für Gründer_innen: Warum ist das aus Deiner Erfahrung ein so wichtiges Themenfeld schon zu Beginn des Gründungsprozesses?
Wer mit einem neuen Unternehmen startet – egal, ob groß oder klein, ist erstmal unbekannt und unsichtbar. Diesen Zustand kann die Kommunikation auflösen und konstant verbessern. Von der ersten Minute an heißt es, mit allen relevanten Zielgruppen zu kommunizieren. Warum? Türen öffnen, Kund_innen gewinnen, Multiplikator_innen überzeugen und Partner_innen begeistern. Kommunikation hilft beim Aufbau des Netzwerks, ohne das wir alle nicht erfolgreich sein werden. Und durch die Kommunikation erhält ein junges Unternehmen ein klares und nachvollziehbares Profil.
Wie kann man sich auch als Laie dem Thema Kommunikation nähern? Gibt es Tipps, wie und womit man am besten loslegt, wenn man über sein Vorhaben oder Unternehmen kommunizieren möchte?
Der Schlüssel liegt in einer knackigen, verständlichen Botschaft. Und den individuellen Maßnahmen, um die gewünschte (zahlende) Zielgruppe zu erreichen. Bei der Botschaft sind die 5-W-Fragen der rote Faden. Also wer macht was wann wie warum. Bei den Maßnahmen bestimmen das Ziel und die Branche die Auswahl der Maßnahmen. Final ist immer der Umsatz oder der Absatz das Ziel. Doch damit dies auch eintritt, erzeugt die Kommunikation die notwendige Aufmerksamkeit, Reichweite und Image. Manchmal übersetzt sie auch Kompliziertes für jeden. Das oberste Ziel ist bei neu gegründeten Unternehmen immer, zu den potentiellen Kund_innen Vertrauen aufbauen und Glaubwürdigkeit schaffen. Das schafft nur eine konstante und interessante Kommunikation.
Text, Bild, Audio, Video – Social Media, eigener Blog, Pressearbeit…die Kommunikationsmöglichkeiten sind gefühlt unendlich und manchmal auch überwältigend. Wie sortiere ich als Gründer_in am Anfang, was für mich wichtig ist?
Raus aus der Unsichtbarkeit. Das heißt im Schritt 1 auffindbar sein. Eine informative Website, das Google My Business-Profil und ein Profil des/der Gründer_in auf einer Businessplattform wie Linkedin sind das Minimum. Denn wer nicht auffindbar ist, ist nicht existent! Bei allem, was darüber hinausgeht, würde ich immer empfehlen: “Eher weniger Kanäle, die aber richtig bespielt und betreut.“ So behält der/die Günder_in den Spaß an der Kommunikation. Und pflegt den so wichtigen Kontakt zu Kund_innen und Netzwerk.
Zu guter Letzt: Hast Du noch einen grundlegenden Tipp für Gründer_innen, den Du mit auf den Weg geben kannst?
Kenne Dich selbst gut und sei ehrlich zu Dir selbst. Bleib bei Dir und versuche nie die Kopie von jemandem zu sein. Du bist das Original!
Vielen Dank für das Interview, Annett Oeding. Wir freuen uns auf den hei. Live-Chat mit Dir.